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Und weiter geht's... Cromartie, Manga, Schule, shonen

Autor:  Are-ku
Ok… Da mich ja anscheinend in letzter Zeit das Schreibfieber gepackt hat, versuche ich hier einfach mich selbst zu unterhalten… Bzw. eventuell auch andere Personen, die sich plötzlich auf meiner Seite befinden sollten und Langeweile haben. So wie ich. Whatever…
Ich dachte, ich mache auf diesem Wege einfach mal ein bisschen Werbung für einige Mangas/Manwhas, die ich zufällig irgendwo gefunden und lieben gelernt habe. Nachdem ich alle diese Mangas einer bestimmten Person gezeigt habe und diese mich hinterher einfach nur skeptisch angeguckt hat (Wir wissen ja, wen ich meine… Ne, „chucat“?), ist mir aufgegangen, dass ich anscheinend einen wirklich seltsamen Geschmack haben muss. Naja… Was soll’s!
Aaaalso. Es war wahnsinnig schwer zu entscheiden womit ich denn nun anfange. Aber letztendlich fiel meine Wahl auf: Tatatata….
Cromartie High School!


Gezeichnet von Eiji Nonaka. Tja… Der Hauptcharakter dieser genialen Geschichte ist Takashi Kamiyama, der, aus einem zugegeben ziemlich dämlichen Grund, nach Cromartie gewechselt ist, eine Schule voller Punks, Delinquenten und sonstigen schrägen Typen. Hinzu kommt, dass sich auf dieser Schule, mit ein paar Ausnahmen, nur Vollidioten befinden, die konsequent den Eindruck vermitteln, sie hätten absolut nichts in der Birne und könnten mit etwas Glück vielleicht gerade mal ihren Namen einwandfrei schreiben. Pathetic…
Naja… Kamiyama setzt es sich also zum Ziel, die Schule zu verändern und diesen Hohlköpfen den Wert von Moral und sozialer Kompetenz zu vermitteln und dabei selbst an einem Stück zu bleiben. Er muss jedoch sehr schnell feststellen, dass dies ein schweres Unterfangen wird. Kamiyama ist der Typ Mensch, der einen immer wieder mit nicht erwarteten Reaktionen überrascht. Er schafft es, sich einen gewissen Status in der Klasse zu verschaffen und seine Mitschüler sogar zum nachdenken zu bringen.


Er freundet sich im Laufe des ersten Kapitels mit dem leicht zu begeisternden Shinjiro Hayashida an. Er gehört definitiv zu den auffälligsten Erscheinungen in dieser Schule, was unter anderem an seinem „purple mohawk“ (lila Irokese klingt einfach scheiße)liegt, der auf misteriöse Weise ein Eigenleben führt, indem er sich ständig in Bewegung befindet und ab und zu mal länger oder kürzer wird. (Allerdings ist das nicht alles, was es damit auf sich hat, aber das wäre ein Spoiler…) Auf jeden Fall ist er einer der relevanten Figuren des Mangas, da er die „Handlung“ immer wieder mit irgendwelchen verrückten Ideen vorantreibt. Er hat eine launische Persönlichkeit, ist alles andere als bodenständig und lässt gerne seine Fantasie spielen. All das wird in einem Kapitel deutlich, in welchem Hayashida auf einmal anfängt davon zu träumen Baseball zu spielen und es bis zur Koushien zu schaffen. Obwohl er mehrmals darauf hingewiesen wird, ignoriert er konsequent die Tatsache, dass man ein Team von 9 Spielern braucht um überhaupt Baseball zu spielen.


Ein weiterer Schüler dieser Schule voller Deppen ist Akira Maeda. Er behauptet von sich, er hätte noch nie einen Kampf verloren, doch seine Mitschüler nehmen dies nicht zur Kenntnis, da ihm das Wichtigste fehlt, was einen harten Kerl und ernst zu nehmenden Delinquenten ausmacht: Ein Spitzname… Irgendwie traurig…
(-Zitat- Maeda: „Now wait just a damn minute! Who says you hafta have a nickname?”
Typ1: “You gotta be something like “The fireball of 2nd” or “The monster from 3rd””
Typ2: “That’s right! You can’t be, say, “Suzuki from 4th”. That just ain’t scary.” –Zitat Ende-)
Tja, schade Akira-kun. Seine Präsenz ist den ganzen Manga über sehr schwach und meistens bemerken ihn die anderen überhaupt nicht, oder wenn doch, dann erst sehr spät. Ein weiteres Merkmal kommt im Anime hinzu. Dort wird sein Name von jedem seiner Freunde anders ausgesprochen und zwar aus dem einfachen Grund, dass sich niemand dafür interessiert, wie sein Name eigentlich ausgesprochen wird.
Allerdings hat man das Gefühl, dass Maeda einer der klügeren Köpfe innerhalb der Schülerschaft ist. Ihm fallen viele Dinge auf, die den anderen wohl auf ewig verborgen bleiben werden, was daran liegen könnte, dass sich keiner für ihn interessiert. Dennoch versammeln sich Kamiyama, Hayashida und Co. Bei jeder Gelegenheit in seinem Haus und laden sich in aller Regelmäßigkeit selbst ein, ohne Maedas Einverständnis einzuholen.
Ausserdem wird er selbst häufig von anderen Schulen entführt, aber nie gerettet, da seine Freunde zwar immer versucht haben ihn aus dieser misslichen Lage zu befreien, aber schlicht und ergreifend zu doof waren um an den Ort des Geschehens zu gelangen. Also wird Maeda meistens nach einiger Zeit einfach wieder laufen gelassen.


Nun, die ersten drei Charaktere waren schon seltsam, aber sie waren immerhin noch menschlich. Die folgenden drei machen jeden Versuch, dem Manga wenigstens ein wenig Realismus zu zusprechen gnadenlos zu Nichte.
Als Kamiyama beschließt mit Hayashida die anderen Klassen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen, stößt er zuerst auf einen riesigen Typen, der unmöglich Japaner und noch unmöglicher ein Schüler sein kann. Er sieht aus wie ein Rockstar, der eigentlich nichts in einer japanischen Highschool zu suchen hat. Kamiyamas Konversationsversuche scheitern kläglich, denn aus ihm ist kein Wort heraus zu kriegen, bis zum Ende nicht. Also beschließt Kamiyama einfach ihm selbst einen Namen zu geben und entscheidet sich für Freddie.


Der nächste Klassenraum besitzt auch seinen kleinen persönlichen Star und lässt den Manga noch ein wenig irrsinniger erscheinen. In dieser Klasse befindet sich nämlich ein Gorilla. Keiner weiß warum und nach dem ersten Schock wird seine Anwesenheit nicht mehr hinterfragt.


Selbstverständlich lässt sich die Mangaka dieses Werkes dazu hinreißen auf den stummen Freddie und den Gorilla noch einen drauf zu setzten. Als nächstes erwartet Kamiyama und Kumpel Hayashida, wie eine Dose geformter Roboter in Schuluniform. Mechazawa. Und als ob allein seine Erscheinung noch nicht ausreichen würde, um nun alle Versuche, in dieser Geschichte auch nur ein Quäntchen Logik zu finden, in den Wind zu schießen, scheint keiner der anderen Schüler sich der Tatsache bewusst zu sein, dass ihr Mitschüler nicht im entferntesten menschlich ist. Und -was noch irritierender ist- Mechazawa selbst scheint sich dessen nicht bewusst zu sein.
Später im Manga stellt er seinen kleinen Bruder Mini-Mechazawa vor. Er sieht genauso aus wie sein älterer Bruder, kann aber nur ein Wort sagen: „Mechaletta“. Allerdings wird er, dank der natürlichen Unfähigkeit der Schüler intelligent zu handeln, mehrmals zerstört.



Später in der Geschichte werden zwei weitere Charaktere in das ziemlich konfuse Cromartie-Universum eingeführt. Der erste von ihnen ist Takeshi Hokuto, der es sich in den Kopf gesetzt hat sich, mit der Hilfe seines einflussreichen Vaters, die ganze Schule unter den Nagel zu reißen. (Zitat: „People are pigs!“) Dies scheitert aber daran, dass er gegen die geballte Dummheit, die sich ihm prompt entgegenstellt, keine Chance sieht und daraufhin versucht den Namen seines Vaters zu benutzen, der angeblich Direktor der Schule sein soll. Doch auch dieser Plan löst sich in Luft auf, als Hayashida ihn darauf hinweist, dass Cromartie eine öffentliche Schule ohne Direktor ist.
Anstatt sich aus dieser Sache vernünftig herauszureden behauptet Hokuto letztendlich, sein Vater wäre derjenige, der innerhalb der japanischen Regierung die Fäden zieht. Womit er nicht rechnet ist, dass Kamiyama und Hayashida diesen Schwachsinn auch noch glauben…


Immer in Hokutos Nähe befindet sich sein persönlicher Diener. Man wird seinen Namen nie erfahren, da er zwar verzweifelt versucht allen seinen Namen zu sagen, aber ihn keiner hören will. So muss er den ganzen Manga über mit der Bezeichnung „Hokuto’s lackey“ leben, was ihn doch sehr deprimiert.


Die oben aufgeführten Charaktere bilden mehr oder weniger das Grundgerüst der Geschichte. Es kommen mit der Zeit immer mehr hinzu, aber es würde zu lange dauern sie alle aufzuzählen. Man kann sich mit dieser Art von Erzählung nur anfreunden, wenn man sie nicht ernst nimmt und sich einfach an der Blödheit anderer erfreut.
Der Stil ist einfach und zählt nicht zu den sauberen und detailreichen, wie man es vielleicht von Naruto oder Death Note gewohnt ist. Auch der Anime ist vergleichsweise einfach gemacht, aber dennoch sind die Charaktere gut dargestellt und die Synchronstimmen passen wie die Faust aufs Auge. Mir persönlich hat beides sehr gut gefallen und das einzige Ziel dieses Werkes ist es, die Leser zum Lachen zu bringen. Und ich habe gelacht… ehrlich. Sogar sehr viel.